wie alt bist du selbst und wie alt sind deine Mitarbeiter und Kollegen?

Hast du Azubis in deiner Abteilung oder evtl. sogar einen jüngeren Chef oder Chefin?  die Generation, die im Zeitraum der frühen 1980er bis zu den späten 1990er Jahren geboren wurde, wird Millennials oder Generation Y genannt. Das jung gegen alt zieht sich durch alle Generationen.

In vielen Unternehmen höre ich von „älteren“ Führungskräften, dass sie mit Art und Weise der „jüngeren“ Mitarbeiter nicht klar kommen. Sie verstehen sie nicht, meinen sie kennen nur ihre Rechte und nicht ihre Pflichten, übernehmen keine Verantwortung und arbeiten, wann sie wollen und am liebsten am Strand.

Kommt dir das bekannt vor?

Hier ein paar Tipps von mir:

  • mixe dein Team, jung und älter zusammen
  • bilde Mentoringpaare oder Patenschaften
  • bringe Emotionen in deine Führung ein
  • erkläre den Sinn einer Aufgabe
  • gebe Verantwortung ab
  • vertraue und lasse los
  • akzeptiere einen anderen Weg zum Ziel

Was denkst du über die neue Generationen, Y, Z oder Millennials? Hier Aussagen und Tipps von Dr. Steffi Burkhart, Sprachrohr der Generation Y:

Hier ein paar Eindrücke von Dr. Steffi Burkhart:

Wer durch die Brille der Millennials Konsumenten schaut (Generation Y und Generation Z Vertreter), entdeckt eine Realität, die neue Ansprüche mit sich bringt: Wer bei Google einen Suchbegriff eingibt, erhält innerhalb von 0,3 Sekunden 2 Millionen Antworten. Wenn ich sonntags ein Buch kaufen will, habe ich es mit einem Mausklick auf meinem Kindle. Dank On-Demand Plattformen wie Netflix, Amazon Prime oder iTunes warte ich nicht darauf, dass um 20:15 Uhr ein Spielfilm beginnt. Mit „Amazon Key“ arbeitet Amazon daran, Ware in unsere Wohnungen zu liefern, ohne dass wir selbst zu Hause sein müssen. Der Vorstandsvorsitzende von Google, Sundar Pichai, hat Anfang des Jahres die Künstliche Intelligenz Google Duplex präsentiert. Sie kann telefonisch Frisörtermine ausmachen oder Reservierungen tätigen. Wir reagieren nahezu in Echtzeit auf Tweets und sind sofortiges Feedback unserer sozialen Anhänger gewöhnt. Wir leben ein Phänomen, das sich Instant Gratification nennt: Sofortige Befriedigung – unsere Wünsche werden ohne Verzögerung erfüllt.

Millennials sind Early Adopter

Millennials, die auch als Digital Natives bezeichnet werden, sind ein starker Treiber für die neue Welt, für die New Economy, die gerade entsteht. Sie sind Early Adopter und somit zentrale Trendsetter und Influencer für neue Dienstleistungen, Produkte und ganze Geschäftsmodelle, für ein neues Marketing und einen neuen Vertrieb.
Als Netflix 2010 mit seinem Streaming-Dienst auf den Markt kam, waren es technisch versierte junge Menschen, die ihn als Erste nutzten. Dank der Social Influencerinnen und jungen Käufergruppe macht die Kosmetikbranche 30 Prozent mehr Umsatz. Burberry verkauft on demand Klamotten vom Laufsteg, weil junge Konsumenten nicht ein halbes Jahr darauf warten wollen, bis die Mode vom Laufsteg dann im Handel verfügbar ist. Die Nutzung von MyTaxi oder Sharing-Plattformen wie Car2go oder DriveNow erfahren einen hohen Zulauf durch die Millennials.

Junge Gründer und junge Kunden verändern ganze Branchen disruptiv

Es passiert heute in vielen Branchen, dass junge Gründer und junge Kunden ganze Branchen disruptiv verändern. Zwei Beispiele: Airbnb, gegründet vor 10 Jahren von Millennials Vertretern für Millennials Kunden, rüttelt die Hotelbranche ordentlich auf. Heute verlieren Hotels Tag für Tag Marktanteile an Airbnb. Denn die weltweiten Übernachtungs-Angebote über Airbnb schlagen 2 Fliegen mit einer Klappe: 1. Das echte Eintauchen in andere Lebens- und Wohlkulturen sowie 2. das günstige Reisen um die Welt. In der Automobilindustrie erleben wir einen Shift weg von individuellem Statussymbol hin zum Thema „Mobility as a service“. Ich vermute stark, dass die komplette Bandbreite an Mobilitätsservices wie (selbstfahrende) Autos, Bahn, Busse, Fahrräder bis hin zu Flugtaxis, die über die wichtige IoT Technologie vernetzt sind, im Jahr 2030 über ein Jahresabonnement für bspw. 199 Euro im Monat, abgedeckt werden. Dadurch verändert sich das Geschäftsmodell der Automobilkonzerne grundlegend. / Ich prophezeie, dass meine Generation, diejenige sein wird, die den Generationenvertrag aufkündigen wird und anstatt einer sozialen Marktwirtschaft nach Erhard, eine ökologische Marktwirtschaft entwickeln wird, die die Welt positiv nachhaltig verändern wird.

Millennials sind Sensation Seeker, sie streben nach Wow-Momenten

Gute Produkte setzen Kunden heute voraus. Vor allem meine Generation will Wow-Momente on top, so viele wie möglich und hochgradig individualisiert. Wir befinden uns in einer Übergangsphase von der Produkt- und Dienstleistungs-Ökonomie zur Erlebnis-Ökonomie. Und das hat einen starken Einfluss auf physische Läden in einem digitalen Zeitalter. Welche Services können Sie Ihren Kunden bieten, die sich in Gänze online gar nicht liefern lassen? Der Wert Ihrer Marke liegt in den Emotionen, den sensorischen Erfahrungen sowie dem persönlichen Kontakt.

Apple als Beispiel: Der Apple Store selbst dient der Kreation des Markenerlebnisses – der Inspiration, Information und des Services, der Haptik und der Kundennähe. Die Mitarbeiter vor Ort sind auf Produktexpertise und guten Kundenservice geschult. Von alten Verkaufsfloskeln weit und breit nichts zu hören. Im Gegenteil: Wer vor Ort was kaufen will, bekommt durchaus den guten Rat, die Ware online für günstiger zu kaufen.

Hier zusammenfassend Handlungsempfehlungen:

👉 Millennials sind Jetzt-gleich-Verbraucher, die alles sofort haben wollen

👉Die Rolle von Millennials als Influencer für den übrigen Markt ist gewaltig. Sie sind oft die Early Adopter, die neue Produkte kaufen und ausprobieren

👉Beobachten Sie die Startup-Szene und Millennials in Ihrer Branche

👉 Fokussieren Sie sich auf positive Emotionen, auf großartige Erlebnisse und Wow-Momente für Ihre Kunden. Millennials sind Sensation Seeker. Wie Christoph Burkhardt es treffend formuliert: Don´t make me buy it!

👉Implementieren Sie ein Reverse Mentoring zwischen jungen und alten Verkäufern, zwischen Entscheidern im Marketing und Vertrieb und jungen Mitarbeitern.

👉Lassen Sie regelmäßig Mystery Shopping von Millennials durchführen

👉Bringen Sie Millennials in Ihre Geschäftsleitung und Verantwortungsbereichen. Ein tolles Beispiel ist für mich Alexandre Arnault, der 24-jährige Franzose, der die Rimowa-Weichen für die Zukunft stellt und mit coolem jungen Glamour, viel Aufsehen erregt

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Corinna Bäthge hat 4,88 von 5 Sternen 66 Bewertungen auf ProvenExpert.com